Das Meer der Traurigkeit breitet sich abermals über mich aus. Es ist ein kaltes Meer. Ein Meer, das mich erfrieren lässt. Eine Eiseskälte, die mich in der letzten Zeit durchströmt. Wo bleibt die Sonne? Wo bleibt die ersehnte Wärme, die mich wieder auftauen lässt? Mir ist so furchtbar kalt, ich fühle mich alleine, obwohl ich weiß, dass ich nicht alleine bin. Aber das Gefühl der Einsamkeit übertrumpft die Realität.
Ich liege einfach nur da, in meinem Zimmer, es ist dunkel und kalt. Ich weine. Warum ich weine? Ich brauche schon lange keinen Anlass mehr um zu weinen. Ich liege einfach da und denke nach. Denke nach über die Welt über mein Leben, über all das was ich schon falsch gemacht habe und all das was ich einfach nicht beeinflussen kann. Habe den Drang mich wieder zu schneiden. Die Traurigkeit, die mich innerlich aushöhlt zu besiegen. Besiegen durch ein stärkeres Gefühl. Besiegen durch Schmerz.
Ob ich manchmal auch glücklich bin? Kommt auf die Definition von "glücklich" an. Ein dumpfes Gefühl von Traurigkeit schwebt ständig in mir. Es ist wie ein Geist, der sich bei mir wohl zu fühlen scheint. Ein Geist, der mir das Leben zur Hölle macht. Einen beschränkten Zeitraum lang, kann man mit dieser Kälte leben. Doch irgendwann geht die eigene Seele daran zu Grunde. Teile der Seele vereisen und müssen amputiert werden. Diese Kälte hinterlässt einen höllischen Schmerz. Ein Schmerz durch den man am liebsten die ganze Zeit schreien würde. Doch das geht nicht. Stattdessen schweigt man still, vergräbt sich immer mehr in sich selbst. Irgendwann kommt zu dieser Kälte auch noch die Dunkelheit. Und spätestens dann. Spätestens zu diesem Zeitpunkt habe ich angefangen mich aufzugeben.
Die Dunkelheit
Die Dunkelheit
Als ich einst
ein kleines zartes Mädchen war,
dachte ich, das erwachsen
sein wär stets wunderbar
damals wurde die
ganze Welt von meiner Freude erhellt
damals ahnte ich
nicht, dass diese Freude bald zerfällt.
Damals schien
alles bunt und voller Farbe zu sein
Doch bald fiel die
Dunkelheit durchs Fenster hinein
Ich sah nichts,
ich fühlte nichts, wollte mich verstecken
Wollte aus der
Situation flüchten, einfach nur verrecken
Doch die
Dunkelheit war schneller, es half keine Flucht
Wollte zum Licht,
das helle licht, es wurde zu einer Sucht
Wollte nicht
erwachsene spielen mit erst sieben Jahren
Wollte doch noch
Kind sein und diese Freude bewahren.
Doch die
Dunkelheit holte mich immer und immer wieder ein
Nur mehr selten
traf ich das licht oder gar einen Sonnenschein
Die Sehnsucht war
groß wieder diese Wärme des Lichtes zu spüren
Dieses kitzeln auf
der haut, wenn die strahlen deine haut berühren.
Doch diese
Strahlen des lichtes, ich kannte sie nicht mehr
Diese Dunkelheit
war stärker, sie fesselte mich viel zu sehr
Es wurde tag für
tag kälter in mir, da das licht so fehlte
Und die tage
wurden weniger, an denen es mich nicht quälte.
Es war eine Leere
in mir entstanden, voll gefüllt mit Dunkelheit
Mir war immer zum
weinen zu mute, das lächeln war Freundlichkeit
Das Lächeln
wodurch ich nach außen stets glücklich scheinte
Das lächeln
wodurch niemand merkte, dass ich innerlich weinte
Langsam zerbrach
meine Seele in tausende von Einzelteilen.
Ich wollte
sterben, keine Minute länger auf der Erde verweilen.
In den Himmel
hinein, zu den Engeln, dem Licht empor zur Sonne hinauf
Für ein Stück mehr
Freiheit, Kontrolle nahm ich auch den Tod in kauf.
Denn ohne die
Wärme des Lichtes, fühlt man sich stets so kalt
Irgendwann tut
einem alles weh, als wäre man längst steinalt
Irgendwann
schwindet die kraft dahin, man geht daran unter
Die Hoffnung
verfliegt, doch der Wunsch bleibt für immer munter.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen