Sonntag, 18. November 2012

The sea of sadness.

Traurigkeit. Es ist nicht nur ein Gefühl, das kommt und geht. Es ist ein Mörder. Ein Mörder der Seele. 

Das Meer der Traurigkeit breitet sich abermals über mich aus. Es ist ein kaltes Meer. Ein Meer, das mich erfrieren lässt. Eine Eiseskälte, die mich in der letzten Zeit durchströmt. Wo bleibt die Sonne? Wo bleibt die ersehnte Wärme, die mich wieder auftauen lässt? Mir ist so furchtbar kalt, ich fühle mich alleine, obwohl ich weiß, dass ich nicht alleine bin. Aber das Gefühl der Einsamkeit übertrumpft die Realität.
Ich liege einfach nur da, in meinem Zimmer, es ist dunkel und kalt. Ich weine. Warum ich weine? Ich brauche schon lange keinen Anlass mehr um zu weinen. Ich liege einfach da und denke nach. Denke nach über die Welt über mein Leben, über all das was ich schon falsch gemacht habe und all das was ich einfach nicht beeinflussen kann. Habe den Drang mich wieder zu schneiden. Die Traurigkeit, die mich innerlich aushöhlt zu besiegen. Besiegen durch ein stärkeres Gefühl. Besiegen durch Schmerz. 
Ob ich manchmal auch glücklich bin? Kommt auf die Definition von "glücklich" an. Ein dumpfes Gefühl von Traurigkeit schwebt ständig in mir. Es ist wie ein Geist, der sich bei mir wohl zu fühlen scheint. Ein Geist, der mir das Leben zur Hölle macht. Einen beschränkten Zeitraum lang, kann man mit dieser Kälte leben. Doch irgendwann geht die eigene Seele daran zu Grunde. Teile der Seele vereisen und müssen amputiert werden. Diese Kälte hinterlässt einen höllischen Schmerz. Ein Schmerz durch den man am liebsten die ganze Zeit schreien würde. Doch das geht nicht. Stattdessen schweigt man still, vergräbt sich immer mehr in sich selbst. Irgendwann kommt zu dieser Kälte auch noch die Dunkelheit. Und spätestens dann. Spätestens zu diesem Zeitpunkt habe ich angefangen mich aufzugeben.



Die Dunkelheit
Als ich einst ein  kleines zartes Mädchen war,
dachte ich, das erwachsen sein wär stets wunderbar
damals wurde die ganze Welt von meiner Freude erhellt
damals ahnte ich nicht, dass diese Freude bald zerfällt.

Damals schien alles bunt und voller Farbe zu sein
Doch bald fiel die Dunkelheit durchs Fenster hinein
Ich sah nichts, ich fühlte nichts, wollte mich verstecken
Wollte aus der Situation flüchten, einfach nur verrecken

Doch die Dunkelheit war schneller, es half keine Flucht
Wollte zum Licht, das helle licht, es wurde zu einer Sucht
Wollte nicht erwachsene spielen mit erst sieben Jahren
Wollte doch noch Kind sein und diese Freude bewahren.

Doch die Dunkelheit holte mich immer und immer wieder ein
Nur mehr selten traf ich das licht oder gar einen Sonnenschein
Die Sehnsucht war groß wieder diese Wärme des Lichtes zu spüren
Dieses kitzeln auf der haut, wenn die strahlen deine haut berühren.

Doch diese Strahlen des lichtes, ich kannte sie nicht mehr
Diese Dunkelheit war stärker, sie fesselte mich viel zu sehr
Es wurde tag für tag kälter in mir, da das licht so fehlte
Und die tage wurden weniger, an denen es mich nicht quälte.

Es war eine Leere in mir entstanden, voll gefüllt mit Dunkelheit
Mir war immer zum weinen zu mute, das lächeln war Freundlichkeit
Das Lächeln wodurch ich nach außen stets glücklich scheinte
Das lächeln wodurch niemand merkte, dass ich innerlich weinte
Langsam zerbrach meine Seele in tausende von Einzelteilen.
Ich wollte sterben, keine Minute länger auf der Erde verweilen.
In den Himmel hinein, zu den Engeln, dem Licht empor zur Sonne hinauf
Für ein Stück mehr Freiheit, Kontrolle nahm ich auch den Tod in kauf.

Denn ohne die Wärme des Lichtes, fühlt man sich stets so kalt
Irgendwann tut einem alles weh, als wäre man längst steinalt
Irgendwann schwindet die kraft dahin, man geht daran unter
Die Hoffnung verfliegt, doch der Wunsch bleibt für immer munter.

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