Der Körper stellt das Gerüst eines jeden Menschens da. Die Knochen sorgen für den Halt. Die Muskeln für die Bewegungsabläufe. Die Nerven für die Reizleitung. Das Gehirn fürs Denken.
Und die Seele?
Die Kraft schwindet dahin, wie eine Böe des Windes. Ich versuche mit letzter Energie die verschwindende Kraft festzuhalten. Doch sie reist sich los. Man kann sie nicht festhalten. Eine Böe kann man auch nicht festhalten. Und so schleiche ich leise durch die Welt. Umgeben von vielen Windböen. Soviel Kraft fliegt bei mir vorbei, doch ich kann sie einfach nicht bei mir behalten. Ich werde müder und müder. Wirke immer fröhlicher und fröhlicher. Denn meine Mauer wird immer dicker. Die Mauer, die ich schon so oft neu erbaut hatte. Ich fange an die Risse in der Mauer zu reparieren. Somit kommt keine Windböe mehr an mich ran.
Ich verstecke mich. Verstecke mich einfach vor der Realität. Verstecke mich in mir selbst, vor mir selbst. Mein Ich darf nicht zu Wort kommen. Wozu denn auch? Es ist nicht lebensfähig. Es verkümmert armselig, während der Schein immer dominanter wird. LÄCHELN. LÄCHELN: LÄCHELN. Es ist zu einer Funktion zum Überleben geworden. Wie andere EInatmen, lächle ich. WIe andere Austmen, lächle ich. Wie andere Essen, lächle ich. Wenn ich zeigen würde, wie sensibel ich manchmal bin. Dann wäre ich alleine. Keiner will mit einem so schwachen Menschen befreundet sein oder ihn gern haben. Der Krankenhausaufenthalt hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Plötzlich wussten soviele, dass etwas nicht stimmen kann.
Dies hielt mich aber nicht vom Lächeln ab. Das verwirrte mich nur, weil das Lächeln zum Vorwurf wurde.
"Wir kaufen dir dein Dauerlächeln nicht mehr ab!" "Du hast uns lange genug etwas vorgelächelt, ich dachte du wärst wirklich so glücklich, aber jetzt hab ich dich durchschaut!" Was soll ich nun tun? Ich kann nicht anders als zu lächeln. Doch es ist nur eine Frage der Zeit bis ich alle verloren habe.
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