Leben. Leben bedeutet für mich nicht das selbe wie für den Großteil der Menschheit. Leben bedeutet für mich, das ständige Kreisen um den Suizid. Leben, bedeutet für mich, Leben zu müssen. Viele Menschen haben Angst vor dem Tod, weil er für sie eine gewisse Taubheit bedeutet. Doch was wenn das Leben bereits diese Taubheit darstellt? Ist es dann berechtigt Angst vor dem eigenen Leben zu haben? Angst ist eigentlich das falsche Wort. Es ist eine gewisse Erfurcht gegenüber den Strapazen des Lebens. Ich scheine irgendwann vor 2 Jahren zu dem Entschluss gekommen zu sein, dass ich meinem Leben nicht gewachsen bin. Seit dem hat es sich verändert. Seit dem bin ich viel sensibler geworden. Jedes Problem, jede kleinste Hürde wird mit dem Gedanken an den Suizid beantwortet. Anfangs kämpfte ich gegen diese "schwarzen Gedanken" an, ich probierte sie zu ignorieren, verachtete sie. Doch irgendwann, irgendwann traten sie zunehmen in den Vordergrund. Es gab Tage an denen sich meine Gedanken nur noch um das eine kreisten. Diese Tage vermehrten sich. Der Wunsch wurde konkreter und ich gab auf, dagegen anzukämpfen. Mein ganzes Leben drehte sich nur mehr um den ersehnten Tod. Nach einer gewissen Zeit bedeuteten die "schwarzen Gedanken" viel mehr für mich als nur verhasste Gedanken. Ich fing an sie zu mögen. Ich fing an mit ihnen Freundschaft zu schließen und die Entscheidung sich irgendwann das Leben zu nehmen stand fest. Zu wissen, dass es bald so weit sein wird, erleichterte. Und da stehe ich nun, in mitten von dunkler Gedanken die mir die Farbe des Lebens genommen haben und versuche zu überleben bis der richtige Zeitpunkt zum sterben gekommen ist.

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